Darf ich euch vorstellen…

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Ihr Lieben <3,

vor einiger Zeit habe ich euch mein erstes Autoreninterview präsentieren dürfen… heute ist es soweit, ich darf euch die liebe Saskia Hirschberg vorstellen 🙂

Die Autorin

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„Ich glaube, wenn ich sie nicht in meinen Büchern aussprechen würde, würde ich ersticken an all den Emotionen und Gedanken, die ich in mir trage.“ (Saskia Hirschberg)

Schaut man auf ihrer Internetseite unter „Über mich“, so entdeckt man dort das zuvor genannte Zitat. Sie ist eine Autorin, für die die Gefühle im Fokus stehen, was der Leser auch in ihrem Debütroman entdecken kann. In ihrer Jugend schrieb sie noch Gedichte, daraus wurden Anekdoten und mit „Vor, nach & zwischen Dir“ präsentiert sie ihren ersten Roman als Selfpublisherin. Sie beschreibt sich selbst als Familienmensch, Weltenbummlerin und sportbegeistert.

Der Roman

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Mit „Vor, nach & zwischen Dir“ hat Saskia Hirschberg sich den Traum vom ersten Roman erfüllt. Es geht in dieser Geschichte im Andrew&Sandra und die Frage danach, wie viele Chancen für die Liebe man verpassen darf, bis nichts mehr geht. Es geht um zwei Menschen, deren Wege immer wieder zueinander führen, die aber irgendwie immer wieder daran scheitern, einen gemeinsamen Weg zu gehen. Es ist eine wahre Achterbahn der Gefühle, authentisch, humorvoll und herzzerreißend. Wie mir das Buch gefallen hat, lest ihr hier!

Interview

Liebe Saskia, ich freu mich sehr, dass du dir die Zeit nimmst, ein kleines Interview mit mir zu führen – und ich bin total gespannt, was für Antworten mich erwarten 🙂

Mit „Vor, nach & zwischen dir“ wurde dein Debütroman in diesem Jahr veröffentlicht. Was für ein Gefühl war es für dich, als du gehört hast, dass dein Roman publiziert wird?

Als Self-Publisherin hatte ich die Veröffentlichung ja quasi selbst in der Hand. Was natürlich das Erfolgserlebnis nicht schmälert, wenn man so viel positive Resonanz erfährt wie „Vor, nach und zwischen dir“ sie bisher erlebt hat.

Und wie hast du den tatsächlichen Tag der Veröffentlichung erlebt?

Der Tag an sich war sehr aufregend, aber auch total anstrengend. Ich war doch sehr angespannt und habe wieder und wieder alles durchgesehen und überflogen, bevor ich endlich mal den Knopf zum Hochladen des Manuskripts und des Covers gedrückt habe.

Woher kam die Idee zu deinem ersten Roman und wie lange hat es gedauert, bis du ihn dann tatsächlich fertig geschrieben hattest?

Der Roman hat sich entwickelt in einer Zeit, in der ich emotional dringend ein wenig Ablenkung nötig hatte und in der ich mich dann sozusagen auf Andrew und Sandra und deren Geschichte als Ablenkungsobjekt gestürzt habe. In wenigen Wochen war die Kerngeschichte geschrieben. Dann ist diese allerdings jahrelang liegengeblieben, weil ich beruflich bedingt immer wieder wenig Zeit gefunden habe, sie mal richtig intensiv zu überarbeiten. Während des letzten Jahres meiner Elternzeit habe ich den Roman dann endlich wieder hervorgeholt und an den Vormittagen, an denen meine Tochter in der Krippe und später dann im Kindergarten war, mit Hochdruck daran gearbeitet, die Geschichte zu modernisieren. Was sie nach zehn Jahren auch echt nötig hatte.

Welche Bedeutung hat das Schreiben für dich und wie bist du dazu gekommen?

Schreiben war für mich schon immer ein Weg mich kreativ auszutoben und Gefühle und Erlebnisse zu verarbeiten. Daher kann ich gar keinen Zeitpunkt und Anlass nennen, wodurch ich dazu kam. Denn ich erinnere mich an keine Zeit, in der ich nicht geschrieben habe und wenn es „nur“ in Form von Gedichten war.

Wie gehst du vor – machst du dir vorher ein Konzept oder lässt du dich von den Figuren und Emotionen leiten?

Meistens habe ich eine Szene im Kopf, manchmal auch nur ein Gefühl, oder ein Personenpaar um das ich dann eine ganze Geschichte spinne. Dazu habe ich dann zwar schon einen groben Handlungsverlauf im Hinterkopf, aber ich plotte nicht richtig vorab. Meistens lasse ich mich von den Figuren und den Emotionen leiten. Was dazu führt, dass ich in kreativen Phasen ganz schnell mal etliche Seiten „zusammentippe“ ohne es zu merken. Der Nachteil an dieser Sache ist, dass ich mich manchmal im „Gerede“ verliere und dann erst mal wieder einen Blick für das Wesentliche bekommen und ganz viel raus löschen muss. Und das ist gar nicht immer so leicht, wenn einem bestimmte Szenen und Sätze ans Herz gewachsen sind.

Woher kam die Idee zu dem Titel?

Die Sache mit dem Titel war so eine Nummer! Da die Geschichte ja schon so „alt“ ist, hatte sie schon mehrere Arbeitstitel. Im Laufe der Jahre erschienen dann allerdings Bücher von sehr bekannten Autoren mit ähnlichen oder teils sogar exakt den gleichen Titeln, wie ich sie mir ausgedacht hatte, so dass ich mir mit jeder Erscheinung einen neuen Titel ausdenken musste. Dieses Spiel ging ganze drei Male so, dann habe ich mir etwas „Abstrakteres“ einfallen lassen und den Titel auch offiziell schützen lassen. „Vor, nach und zwischen dir“ bedeutet so viel wie „Mein Leben (also Sandras) vor dir (also vor Andrew), nach dir (nach Andrew) und während unserer gemeinsamen (deren gemeinsamer) Zeit.“

Der Aufbau deines Romans ist besonders. Vor allem der Wechsel zwischen den Englischen und deutschen Passagen von Andrew habe ich so noch nirgends gelesen. Wie bist du darauf gekommen und warum hast du es so gestaltet?

Da der männliche Protagonist US-Soldat, also Amerikaner ist, war es mir wegen der Authentizität wichtig den Text nicht rein deutschsprachig zu machen. Deshalb habe ich zu Beginn der Geschichte die Dialoge noch regelmäßig hin und her übersetzt und mit Verlauf der Geschichte die Übersetzungen in den Dialogen langsam ausgeschlichen, als diese mehr wurden und sich in den Köpfen der Leser erst mal Andrews Muttersprache manifestiert hat, damit der Lesefluss nicht permanent gestört wird.

Dein Schreibstil ist wirklich besonders. So locker und authentisch geschrieben kommt selten ein Buch daher. Was oder wer hat dich zu diesem Schreibstil inspiriert?

Das ist einfach passiert. Ich schreibe mittlerweile absichtlich manche Stellen so, als würde ich sie einer Freundin erzählen. Am Anfang war mir gar nicht bewusst, dass das genau das gewisse Etwas ausmacht. Aber als ich dann gemerkt habe, dass das sehr authentisch und in den humorvolleren Passagen auch witzig rüberkommt, habe ich beschlossen, das zu einer Art „Markenzeichen“ zu machen, um mich eben auch ein bisschen abzuheben.

Deine Protagonistin Sandra erlebt eine wahre Achterbahn der Gefühle. Doch trotz aller Emotionen ist sie auch tough, cool und nicht auf den Kopf gefallen. Welche Parallelen gibt es zwischen dir und Sandra?

Naja, also da muss ich ehrlich gestehen, so einige Ähnlichkeiten. Speziell beim ersten Roman sind irgendwie völlig automatisch so ein paar Parallelen eingeflossen. Die Art wie ich Freundschaften wertschätze, die Gedanken und Entwicklungsprozesse während des Erwachsenwerdens. Diese Achterbahn der Gefühle, kenne ich aus allen Lebensbereichen nur zu Gut. Ob das die Liebe, oder der Job ist, oder ich mich einfach nicht entscheiden kann, ob ich Pizza oder Pasta beim Italiener bestellen soll … 🙂

Andrew ist Amerikaner und als Soldat tätig. Welchen Bezug hast du zu Amerika? Und wie bist du auf seine Tätigkeit gekommen?

Ich habe keinen Bezug zu Amerika in die Richtung, dass ich Familie dort hätte, „maximal“ Freunde. Ich weiß auch nicht genau, woher das Interesse an der Sprache und dem Land kommt. Woran ich mich erinnere ist, dass meine Tante mir einen Pullover mit der Golden Gate Bridge darauf aus San Francisco mitgebracht hat als ich zehn Jahre alt war und dass ich den Pulli schon damals zu meinem Lieblingsstück auserkoren hatte. Der „Wahn“ hat sich in Form von Wunsch nach High-School-Jahr, Au-Pair-Aufenthalt und Co. fortgesetzt.

Gibt es in deinem Leben auch einen Andrew?

Bevor ich verheiratet war gab es sicherlich fünf Andrews. J Das ist natürlich übertrieben. Aber natürlich kenne ich das „Phänomen Andrew“ auch aus eigener Erfahrung.

Und war dir von vornherein klar, welches Ende die Geschichte nehmen wird? Oder hat es sich erst im Laufe des Schreibens entwickelt?

Überhaupt nicht. Eigentlich sollte die Geschichte genau das gegenteilige Ende nehmen. Aber auch das war so eine Wendung, die einfach geschehen ist. Beeinflusst durch die Entwicklung der Protagonisten und die Tatsache, dass uns das Leben lehrt Menschen und Träume irgendwann auch mal loszulassen, wenn wir mit ihnen auf der Stelle treten, Pläne aufzugeben, weil es vielleicht einen besseren oder passenderen Plan für uns gibt.

Hast du für die Zukunft schon weitere Ideen für Romane? Und wenn ja, in welche Richtung wird deine literarische Reise gehen?

Ideen habe ich viele. An der Umsetzung hängt es gerade noch. J Mein nächster Roman war eigentlich schon ziemlich fertig, aber jetzt habe ich ihn wieder total zerlegt. Ich habe mir aus der aktuellen Leserunde zu „Vor, nach und zwischen dir“ manche Kritik zu Herzen genommen und bei dem Versuch diese zu berücksichtigen, die totale Baustelle kreiert. Aber das bekomme ich schon wieder hin. Im nächsten Roman soll auf jeden Fall auch Platz für das Thema Kinder und Familie sein. Also dafür, wie man sich als „Neu-Mama“ fühlt und was der neue Alltag für „Tücken“ mit sich bringt, die man vorher vielleicht nicht eins zu eins so erwartet hat. Natürlich werden diese Themen so ähnlich wie im aktuellen Roman das Freundinnen-Gespann, mit Witz und Schwung nebenbei in die Geschichte einfließen. Der Roman soll ja kein Ratgeber werden. 🙂

Welche Wünsche hast du für die Zukunft?

Ich wünsche mir für die Zukunft, dass auch mein nächstes Buch so viele interessierte Leser findet, wie das aktuelle. Mein größter Traum wäre es, irgendwann hauptberuflich als Autorin arbeiten zu können.

Vielen lieben Dank für deine Zeit 🙂

Herzlichen Dank für dein Interesse, liebe Alina!

…. ich hoffe, euch hat das Interview gefallen. Ich bin jedenfalls restlos begeistert von den tollen und ausführlichen Antworten!

Eure

scriptina.regular

 

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